Werde in 5 einfachen Schritten Menschenrechtsverteidiger:in!
“Die Allgemeine Erklärung der Menschenrecht verbietet Diskriminierung und sichert allen Menschen gleiche Rechte und Freiheiten zu.”
Am 19.09.24 ging’s endlich los – unsere Aktion feierte am Brandenburger Tor in Berlin Premiere!
Mach dich mit uns auf den Weg! Die Frei und Gleich Aktion WEGE DER DISKRIMINIERUNG zeigt, wo uns Diskriminierung im Alltag begegnet – und wie wir gemeinsam etwas dagegen tun können. Mach mit und setze ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit!
Hier erfährst du, wie du in 5 einfachen Schritten eine ähnliche Aktion auf die Beine stellen kannst. Durch dieses HOW TO bekommst du die Skills, um dich aktiv gegen Diskriminierung einzusetzen und profitierst von unseren Erfahrungen. Nachmachen erwünscht!
Bereit, mit deiner Kommune, Gemeinde oder Freundesgruppe aktiv gegen Diskriminierung vorzugehen? Mit diesem kurzen Guide planst du deine eigene Aktion – und das macht sogar Spaß! Los geht’s:
Step 1: Aktion anmelden
- Suche nach einem Ort für deine Intervention. Du musst kein riesiges Tor wie das Brandenburger Tor zur Verfügung haben; die Banner lassen sich auch beispielsweise auf einem Platz in deiner Innenstadt oder vor deiner Kirche aufspannen und als Tore verwenden. Achte besonders darauf, dass du keine Menschen, Autofahrer:innen, Radfahrer:innen oder Wege blockierst. Außerdem macht es Sinn, die Aktion an einem Ort mit vielen Passant:innen zu planen, die beim Vorbeigehen mitmachen können.
- Sobald du einen geeigneten Ort für die Aktion gefunden hast, finde heraus, wo du die Versammlung anmeldest: Stadtverwaltung, Polizei oder Kreisverwaltung?
- Lege zuständige Personen fest
TIPP An jedem Ort gelten andere Regeln. Schau am besten frühzeitig, das heißt mindestens acht Wochen vor dem Datum, nach, welche Fristen für dich wichtig sind, und behalte sie im Auge! Mach dir das Leben leichter und trag dir die Termine einfach als Erinnerung in dein Handy ein!
Step 2: Dein Team zusammenstellen
- Gemeinsam seid ihr stärker! Organisiere mind. 13 engagierte Mitstreiter:innen. Zehn Personen werden gebraucht, um die Banner zu halten. Weitere drei Personen kommen mit den Teilnehmer:innen an den Informationsständen ins Gespräch. Je mehr Personen ihr seid, desto öfter könnt ihr euch abwechseln. Das ist wichtig, denn die Banner können maximal 30 Minuten lang von derselben Person gestützt werden.
- Lege dabei fest, wer für welchen Teil der Intervention die Verantwortung trägt. Ratsam ist es, Personen festzulegen, die 1) Ansprechpartner:in für Freiwillige, 2) ggf. Ansprechpartner:in für die Polizei und 3) Ansprechpartner:in für Material sind.
TIPP Frag’ doch mal bei Freund:innen und Bekannten nach, ob sie Lust haben, sich dir anzuschließen. Oder check Onlineportale wie die Freiwilligenagentur Charisma, um Unterstützung von ehrenamtlichen Helfer:innen zu finden.
Step 3: Material bereitstellen
- Druckt eure Demoschilder & Banner. Die Download-Dateien findet ihr hier.
- Ladet Mit-Mach-Karten herunter und druckt sie aus. Stifte nicht vergessen! Die Download-Dateien findet ihr hier.
- Besorgt euch Infomaterial: Wo können sich Menschen in eurer Region Hilfe gegen Diskriminierung suchen? Bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes findet ihr z. B. Beratungsstellen und Materialien für Ratsuchende.
- Klebt Tape Art: Buntes Tape wird zu den Wegen der Diskriminierung.
- Deckt euch mit Merch ein: In unserem Shop kannst Du kostenlose Sticker, Buttons, Klatschpappen und Stifte von Frei und Gleich bestellen!
- Findet Stangen für die Banner.
- Besorgt Halterungen für die Demoschilder.
- Gummiband und Wäscheklammern sind perfekt, um Postkarten daran zu befestigen.
- Organisiert Stehtische für euer Infomaterial.
TIPP Sei kreativ: Warum nicht mal Kleiderständer, Besenstiele oder Duschvorhangstangen nutzen, um eure Botschaften zu befestigen? Und Pappstehtische für Infomaterial sind superpraktisch – leicht zu transportieren und perfekt zum Selbstgestalten!
TIPP Achte darauf, dass deine Banner aus luftdurchlässigem Material sind! Das sorgt dafür, dass leichter Wind einfach hindurchzieht und die Banner-Träger:innen nicht umgeweht werden. Falls der Wind zu stark wird, brich die Intervention ab. Sicherheit geht vor!
Step 4: Auf die Veranstaltung aufmerksam machen
- Nutze Soziale Medien, um die Veranstaltung zu verbreiten. Je mehr Leute Bescheid wissen, desto besser!
TIPP Recherchiere einen Hashtag für deine Aktion und verwende ihn schon im Vorfeld für deine Posts. Wenn du die Intervention mit einer Gruppe planst, kannst du die Banner mit einem Hinweis auf eure Webadresse oder eure Social-Media-Kanäle versehen, damit euch Teilnehmer:innen finden und folgen können.
Step 5: Los geht’s!
- Erstelle einen detaillierten Ablaufplan, der alle wichtigen Telefonnummern der verantwortlichen Personen sowie Uhrzeiten und Treffpunkte für alle Beteiligten enthält.
- Alles bereit? Dann startet eure Aktion – und habt jede Menge Spaß dabei!
TIPP Vergiss nicht, Wasser, Snacks und wetterfeste Kleidung einzupacken! Getränkeflaschen, Hoodies und T-Shirts von Frei und Gleich gibt es bei uns im Shop! Und: Legt immer wieder Pausen ein, wenn die Arme vom Banner-Halten schwer werden. Achtet aufeinander.
Warum das alles?
Da die Intervention im öffentlichen Raum stattfindet, machst du damit auch viele andere Menschen auf das Verbot von Diskriminerung aufmerksam.
Mit dieser Anleitung wirst du selbst aktive:r Menschenrechtsverteidiger:in. Du machst Diskriminierung sichtbar, setzt ein Zeichen und hilfst dabei, die Welt ein Stück gerechter zu machen!
Los geht’s – jede Stimme zählt! Du hast noch Fragen oder möchtest unsere Materialien für deine Aktion anfragen? Dann schreib uns unter info@freiundgleich.info. Wir helfen dir gern weiter.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte – Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948
Art. 2 ‘Verbot von Diskriminierung’ Jeder Mensch hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa aufgrund rassistischer Zuschreibungen, nach Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Des Weiteren darf kein Unterschied gemacht werden aufgrund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist. |
Art. 20 ‘Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit’ Alle Menschen haben das Recht, sich friedlich zu versammeln und zu Vereinigungen zusammenzuschließen. Niemand darf gezwungen werden, einer Vereinigung anzugehören. |